Nudeln und Kartoffeln gehören zu den beliebtesten Beilagen in Deutschland. Doch hast du dich schon mal gefragt, was gesünder ist, Nudeln oder Kartoffeln? Beide liefern dem Körper Kohlenhydrate und sind aus den Speiseplänen der meisten nicht mehr wegzudenken. Aber welches Lebensmittel ist nun wirklich die bessere Wahl in Bezug auf deine Gesundheit? In diesem Artikel vergleichen wir die Beiden und zeigen dir, worauf es ankommt.
Was ist gesünder, Kartoffeln oder Nudeln: die Nährwerte im Vergleich
Nudeln und Kartoffeln haben beide ihre Vor- und Nachteile, wenn es um die Nährwerte geht.
Betrachten wir zunächst die Kohlenhydrate: Nudeln enthalten etwas mehr Kohlenhydrate pro 100 Gramm als Kartoffeln und haben auch einen höheren Eiweißgehalt. Kartoffeln punkten hingegen mit mehr Ballaststoffen und Vitaminen wie Vitamin C und Kalium.
Insgesamt sind Kartoffeln also etwas nährstoffreicher als Nudeln. Allerdings hängt der genaue Nährwertgehalt auch von der Zubereitungsart ab. Pommes oder Chips sind natürlich deutlich ungesünder als gekochte Kartoffeln.
Wichtige Studien zum Vergleich von Nudeln und Kartoffeln
Es gibt einige Studien, die sich mit den Gesundheitsaspekten von Nudeln und Kartoffeln beschäftigen. Eine Studie des Ärzteblatts aus dem Jahr 2017 zeigte, dass der regelmäßige Konsum von Kartoffeln mit einem erhöhten Risiko für Bluthochdruck in Verbindung steht. Allerdings wurde hier nicht zwischen verschiedenen Zubereitungsarten unterschieden.
Eine andere Studie aus dem Jahr 2019 kam zu dem Ergebnis, dass der Verzehr von Vollkorn-Nudeln mit einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes Typ 2 verbunden ist. Hier spielte aber auch die Portionsgröße eine Rolle: Wer mehr als 3 Portionen Vollkorn-Nudeln pro Woche aß, hatte ein niedrigeres Risiko.
Insgesamt zeigen diese Studien, dass es auf die Art der Zubereitung und die Portionsgrößen ankommt. Sowohl Nudeln als auch Kartoffeln können Teil einer gesunden Ernährung sein, wenn man sie in Maßen und möglichst unverarbeitet genießt.
Was ist gesünder, Kartoffeln oder Nudeln: der glykämische Index
Auch der glykämische Index (GI) spielt eine große Rolle. Er ist die Maßzahl, die den Anstieg des Blutzuckers nach der Aufnahme kohlenhydrathaltiger Lebensmittel beschreibt.
Nudeln haben einen niedrigen glykämischen Index von nur 38. Das bedeutet, der Blutzuckerspiegel steigt nach dem Nudelverzehr nur langsam an.
Gekochte Kartoffeln haben einen deutlich höheren glykämischen Index von 72. Kartoffelpüree sogar einen sehr hohen GI von 86. Der Blutzucker schnellt nach dem Kartoffelgenuss also schnell in die Höhe.
Auch Pommes Frites haben mit einem GI von 75 einen sehr hohen Wert. Durch das Frittieren wird die Stärke in den Kartoffeln in Zucker umgewandelt, was den Blutzuckerspiegel stark ansteigen lässt.
Beim Abkühlen von gekochten Kartoffeln und Nudeln entsteht übrigens resistente Stärke, die den glykämischen Index senkt. Dieser Effekt bleibt auch beim Wiederaufwärmen erhalten.
Insgesamt schneiden Nudeln also deutlich besser ab als Kartoffeln, wenn es um den Einfluss auf den Blutzuckerspiegel geht. Wer auf den glykämischen Index achten möchte, sollte deshalb eher zu Nudeln greifen. Bei Kartoffeln sind Salate oder Pellkartoffeln die bessere Wahl als Püree oder Pommes.
Tipps für einen gesunden Umgang mit Nudeln und Kartoffeln
Hier sind ein paar Tipps, wie du Nudeln und Kartoffeln in deine Ernährung integrieren kannst:
- Wähle möglichst Vollkorn-Nudeln oder Kartoffeln mit Schale. So erhältst du mehr Ballast- und Nährstoffe.
- Achte auf die Portionsgrößen. Eine Portion Nudeln oder Kartoffeln sollte nicht größer sein als deine Faust.
- Kombiniere Nudeln und Kartoffeln mit viel Gemüse, Hülsenfrüchten, Fisch oder Geflügel. So erhältst du zusätzliche Nährstoffe und Proteine.
- Vermeide häufiges Frittieren von Kartoffeln. Pommes, Chips und Co. sind sehr fett- und kalorienreich.
- Variiere zwischen Nudeln und Kartoffeln. So sorgst du für Abwechslung auf deinem Teller und deckst unterschiedliche Nährstoffe ab.
Nudeln oder Kartoffeln: eine Frage der Zubereitung
Ob Nudeln oder Kartoffeln gesünder sind, lässt sich pauschal nicht beantworten. Beide Lebensmittel haben ihre Vor- und Nachteile in Sachen Nährwerten. Entscheidend ist, wie du sie zubereitet und in deinen Alltag integrierst.
Achte auf möglichst unverarbeitete Vollkornprodukte, kombiniere sie mit viel Gemüse und Eiweiß und halte die Portionsgrößen im Auge. Dann können sowohl Nudeln als auch Kartoffeln Teil einer ausgewogenen und gesunden Ernährung sein.
Am Ende des Tages sind dein Geschmack und deine Vorlieben aber ebenso wichtige Faktoren. Fühle dich nicht schlecht, wenn du zur Pasta greifst, weil es dir einfach besser schmeckt. Deine Ernährung soll dir Freude machen und nicht in ständiger Berechnung münden. Lass es dir schmecken und genieße, was dir guttut – mit Balance und Vernunft.
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