Na, kennst du schon „Turducken“? Nein? Dann wird es höchste Zeit! Bei Turducken handelt es sich um einen üppigen Festtagsbraten, der aus drei unterschiedlichen Geflügelarten besteht, die gefüllt und ineinander gehüllt sind. Was etwas abenteuerlich klingt, ist ungemein lecker und du solltest es dir auf keinen Fall entgehen lassen.
Turducken stammt aus den USA und seine Ursprünge lassen sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen. Allerdings wurde es erst in den letzten Jahrzehnten zu einem beliebten Feiertagsessen, das besonders an Thanksgiving dem traditionellen Truthahnbraten Konkurrenz macht.
Geflügelbraten mit Überraschung
Der Name „Turducken“ setzt sich aus den Worten „Turkey“ (iim Deutschen: Truthahn), „duck“ (im Deutschen: Ente) und „chicken“ (im Deutschen: Huhn) zusammen.
Das bedeutet für das Gericht, dass eine entbeinte Pute mit einer entbeinten Ente gefüllt wird, die wiederum mit einem entbeinten Hühnchen gefüllt ist. Zwischen den Fleischschichten befindet sich eine Füllung aus getrockneten Früchten mit Toastbrot, Eiern, Milch und Kräutern. Die Füllung kannst du aber ganz nach deinem Geschmack variieren. Häufig werden Wurst, Wildreis, Gemüse und verschiedene Gewürze verwendet, um dem Gericht zusätzlichen Geschmack zu verleihen.
Aufgrund des Ineinanderfüllens der einzelnen Geflügelsorten ist ein Turducken normalerweise etwas größer als ein normaler Braten. Dies macht ihn zu einer idealen Wahl für größere Feste und Familienfeiern.
Dieser ursprünglich aus Amerika stammende Festtagsbraten ist hierzulande bisher eher unüblich. Er gewinnt jedoch mehr und mehr an Beachtung, denn wer möchte nicht zu einem besonderen Anlass einmal etwas so Außergewöhnliches auftischen? Der Braten wird mit Sicherheit das Gesprächsthema auf deiner nächsten Feier sein.
Du suchst nach weiteren Rezepten mit Geflügel? Dann solltest du auch unbedingt mal unsere in Glühwein marinierte Ente mit Gemüse und Cranberry-Sauce oder unser Huhn im Teigmantel ausprobieren. Und dieses köstliche Rezept für Hähnchen mit Joghurt und würzigem Fond ist ein Genuss für Groß und Klein.
Hier kommt aber erst einmal das ausführliche Rezept zu unserem Turducken. Guten Appetit!
Turducken mit Obstfüllung
Zutaten
Für die Füllung:
- 100 g getrocknete Pflaumen
- 100 g getrocknete Aprikosen
- 100 g getrocknete Cranberrys
- 1000 g Toastbrot
- 5 Eier
- 30 g Petersilie gehackt
- 20 g Thymian gehackt
- Salz
- Pfeffer
- 100 g Butter
- 2 Zwiebeln kleingewürfelt
- 700 ml Milch
Außerdem:
- 1 Pute 6-8 kg
- 1 Ente 2-3 kg
- 1 Hähnchen 1-1,5 kg
- Rouladennadel
- Küchengarn
- Preiselbeeren zum Garnieren
- Rotkohl bei Bedarf als Beilage
Zubereitung
- Schneide das Toastbrot in grobe Stücke, am besten nimmst du dafür kein ganz frisches, sondern welches vom Vortag. Gib dann die ebenfalls in kleine Stücke geschnittenen Pflaumen sowie Aprikosen und die kleinen Cranberrys hinzu. Auch die fünf Eier, die Petersilie, der Thymian sowie Salz und Pfeffer kommen mit in die Schale.
- Bringe die Butter in einem Topf zum Schmelzen und schwitze die Zwiebeln darin an, bis sie glasig sind. Gib dann die Milch hinzu, gieße die Flüssigkeit in die Schale mit dem Toastbrot und vermenge alles gut miteinander.
- Schneide nun die Pute auf, entnimm Knochen sowie Innereien, würze sie ausgiebig mit Salz und Pfeffer und bestreiche sie mit der Füllung.
- Schneide nun auch die Ente auf, entbeine sie und nimm sie aus. Lege sie nun flach auf die Pute, würze auch sie ausgiebig mit Salz und Pfeffer und bestreiche auch sie mit der Füllung.
- Zuletzt schneidest du auch das Hähnchen auf, entbeinst es und nimmst es aus. Lege es flach auf die Ente, würze es ausgiebig mit Salz und Pfeffer und bestreiche es ebenfalls mit der Füllung.
- „Klappe“ die Pute jetzt vorsichtig an der Schnittstelle zusammen und nähe sie mit einer Rouladennadel und Küchengarn fest zusammen.
- Binde zum Schluss die Beine mit Küchengarn zusammen und brate den Turducken für 4 Stunden bei 180 °C im Umluft-Modus.
- Wenn du ihn schließlich aus dem Ofen holst, kannst du ihn mit Preiselbeeren und Rotkohl servieren, so bekommt der Braten eine zusätzlich fruchtige Note.
Das Rezept zum zweiten Video findest du übrigens hier.