Kohlrouladen sind ein Klassiker der deutschen Küche. Doch wusstest du, dass viele andere Länder auch ganz eigene Varianten davon haben? Wir reisen heute kulinarisch in die Türkei, wo wir Lahana Sarması probieren – türkische Kohlrouladen. Diese besitzen eine saftige Füllung und schmecken dabei leichter und frischer als das deutsche Pendant.
Türkische Kohlrouladen: So kochst du Lahana Sarması
Die türkische Küche wird hierzulande oftmals auf Kebab und Lahmacun reduziert. Das schmeckt zwar beides wirklich gut, aber ist dann eben doch eher Fast Food als eine Wiedergabe der Vielseitigkeit türkischer Gerichte. Durch ihre Lage auf zwei Kontinenten treffen in der Türkei zahlreiche kulinarische Einflüsse aufeinander, unter Anderem die Nomadenküche der Turkvölker sowie indische, persische und arabische Küchentraditionen. All diese Einflüsse kombinierten sich im Laufe der Jahrhunderte zu einer eigenen, reichhaltigen Küche, die begeistert.
Beispiel gefällig? Wie wäre es mit diesen türkischen Kohlrouladen? Sie haben ihren Ursprung in der Balkanküche. Hierfür wird ein Weißkohl in Stücke geschnitten und mit einer Mischung aus Hackfleisch, Reis, Bulgur, Zwiebeln und Tomaten gefüllt. Die Rouladen werden in einer Tomatenbrühe gegart und mit etwas Zitrone serviert.
Du ernährst dich vegetarisch? Kein Problem, denn türkische Kohlrouladen lassen sich auch ohne Fleisch zubereiten. Erhöhe einfach die Menge von Reis und Bulgur und mische die Füllung mit Schafskäse oder Tomatenmark an, sodass sie sich formen lässt.
Die Schnittform des Kohls ist dabei anders als die der deutschen Rouladen. Verwende am besten einen Flachkohl, auch Weißkraut genannt. Diesen bekommst du in türkischen Supermärkten. Schneide den Kohl im Ganzen in gleichmäßige Vierecke und blanchiere diese für etwa 3 Minuten in kochendem Salzwasser, sodass sie sich formen lassen. Dann kannst du die Kohlstücke füllen. Türkische Kohlrouladen sind dadurch kleiner als diejenigen, die wir aus der deutschen Küche kennen, aber schmecken noch besser!
Lass uns noch ein wenig in der Türkei verweilen. Wie wäre es mit Poğaça zum Frühstück, gefüllten Hefebrötchen? Lecker schmeckt auch das türkische Rührei Menemen. Und als Snack für zwischendurch oder auch als vollwertige Mahlzeit sind Gözleme, mit Spinat gefüllte Teigtaschen, genau das Richtige.
Lahana Sarması: türkische Kohlrouladen
Zutaten
- 1 Kohlkopf am besten Flach- oder Spitzkohl
- Salz
- 2 Zwiebeln
- 3 Tomaten
- 30 g Rundkornreis
- 30 g Bulgur
- 1 1/2 EL Paprikamark
- 1 EL Minze getrocknet
- Pfeffer
- Chiliflocken nach Geschmack
- 400 g Hackfleisch Rind
- 80 g Butter
- 2 EL Tomatenmark
- 1 Zitrone
Zubereitung
- Schneide den Kohl in Quadrate und blanchiere ihn in kochendem Salzwasser. Schreck die Blätter ab.
- Schäle die Zwiebeln. Wasche die Tomaten. Reibe beides auf der groben Seite der Küchenreibe fein.
- Vermische Zwiebeln, Tomaten, Reis, Paprikamarkt, Minze und Hackfleisch und schmecke mit Salz, Pfeffer und Chiliflocken ab.
- Fülle die Kohlstücke mit der Füllung, schlage die seitlichen Ränder um und rolle sie ein.
- Lege die Kohlrouladen in einen Topf. Vermische 2 EL Tomatenmark mit etwa 1 Liter Wasser und fülle es in den Topf, sodass die Rouladen gerade so bedeckt sind. Verteile die Butter in Flöckchen auf den Rouladen.
- Beschwere die Rouladen mit einem Teller und koche alles auf. Reduziere die Hitze und lass die Rouladen etwa 40 Minuten köcheln.
- Beträufele die fertigen Rouladen mit etwas Zitronensaft.