Veröffentlicht inLeckerleben

Wie man ein Topf-Basilikum aus dem Supermarkt pflegt und am Leben hält

Vom Balkon auf den Teller: Dieses Mal gehen wir die Frage nach, wie du es schaffst, deinen gekauften Topf-Basilikum aus dem Supermarkt am Leben zu halten.

Ein Topf-Basilikum auf einem Tisch
© stock.adobe.com/Olga Romankova

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Weißt du noch, wie viele Töpfe Basilikum du in deinem Leben schon gekauft hast? Ich nicht. Aber einige Dutzend werden es schon gewesen sein. Möchte man sich zum Beispiel Tomate-Mozzarella zum Abendessen machen oder eine Pizza Margherita, braucht man dafür frisches Basilikum. Schnell landet beim Einkauf dann auch ein Topf mit dem gewünschten Kraut im Einkaufswagen. Der kostet meist um die zwei Euro, eine Summe, die den meisten von uns erst einmal nicht weh tut. Rechnet man aber mal zusammen, was man im Laufe der Jahre für Basilikumtöpfe ausgegeben hat, dann kommt da schon ein anständiges Sümmchen zusammen. Was man sich davon wohl alles hätte leisten können?

Basilikum aus dem Supermarkt: ein Wegwerfprodukt

Gleich vorneweg sei gesagt: Es ist nicht deine Schuld, dass Basilikum aus dem Supermarkt schon nach ein paar Tagen traurig die Blätter hängen lässt, als hättest du ihn zuletzt vor zwei Wochen gegossen. Auch ich musste diese Erfahrung immer wieder machen. Das Topf-Basilikum aus dem Supermarkt hat nämlich ein Problem: Er ist dazu verdammt, zu sterben. Er ist ein schnell und unter künstlichen Bedingungen hochgezüchtetes Produkt und nicht viel mehr wert als ein Wegwerfprodukt. So wird er auch behandelt. Das ist nicht nur schade, sondern sowohl aus ökologischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht völlig sinnfrei.

Mit diesen Tipps kannst du das Leben deines Basilikums verlängern

Soll dein Basilikum aus dem Supermarkt deine Küche länger als nur ein paar Tage mit seinem würzigen Duft erfüllen, dann mach dir zunächst ein Bild von den gegebenen Standortbedingungen. Denn das Kraut mag es warm und hell. Nicht jeder von uns besitzt schließlich ein Gewächshaus und so sollte zumindest die Fensterbank einen sonnig-warmen und wind- und zugluftgeschützten Platz mit Minimum 15 Grad Celsius für dein Basilikum bieten können.

Basilikum braucht Platz

Wenn ich mir einen Topf Basilikum mal genauer anschaue, dann fallen mir meist zwei Dinge sofort ins Auge: der recht kleine Topf und die Wurzeln, die schon unten herauswachsen. Um vernünftig wachsen zu können, braucht Basilikum Platz. Der Topf aus dem Supermarkt ist aber vollgepackt mit vielen einzelnen Basilikum-Pflänzchen, die um Platz, Licht und Nährstoffe konkurrieren. Topfe dein Basilikum daher als Erstes um. Eine spezielle Pflanzenerde ist dafür nicht nötig. Dass diese aber ohne Torf sein sollte, versteht sich von selbst.

Am besten befreist du zuerst dein Basilikum von seinem alten Topf und trennst die einzelnen Setzlinge voneinander. Sortiere die ganz kleinen und mickrigen Pflänzchen aus. Ich weiß, das fällt schwer und auch ich möchte am liebsten jeden einzelnen Trieb retten. Die Wahrheit ist aber: Sie wachsen im neuen Topf meist gar nicht erst an. Setzte nur die starken Triebe wieder in größere Töpfe ein. Du kannst ruhig mehrere Setzlinge in einem Topf pflanzen, aber auch nicht zu viele. Gieße gut an und warte nicht zu lange mit der ersten Düngung 🛒. Basilikum ist ein Starkzehrer und hat gut Hunger.

Nach dem Kauf sollte man seinen Topf-Basilikum umtopfen. Credit: Leckerschmecker / Judith Taudien

So pflegst du dein Topf-Basilikum

Ist das Basilikum umgetopft, beginnt der wohl schwierigste Teil der Pflege: das richtige Maß der Bewässerung. Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig sollte es sein. Unbedingt darauf achten, Staunässe zu vermeiden und im Sommer gerne täglich gießen, aber nur von unten und auf gar keinen Fall dürfen die empfindlichen Blätter mit Wasser in Berührung kommen. Ja, was denn nun?

Zunächst ist wichtig, die Erde nicht komplett austrocknen zu lassen. Basilikum muss regelmäßig gegossen werden. Das kann auch bedeuten, dass die Pflanze in sehr heißen Sommermonaten täglich Wasser braucht. Am besten gießt man dabei von unten und wartet, bis das Wasser in die Erde eingesogen ist. Dann gießt du das restliche Wasser aus dem Übertopf oder Untersetzer weg. Denn: Staunässe oder triefende Erde findet Basilikum gar nicht toll.

Basilikum richtig ernten

Ja, es klingt zu komisch, aber auch hier kann man einiges falsch machen. So, wie ich es immer tue. Wenn ich Basilikum für ein Gericht brauchte, habe ich großzügig einzelne Blätter abgerupft und mich gewundert, dass ich irgendwann kahle Stängel im Topf hatte. Damit aber regelmäßig neue Blätter nachwachsen können, muss auch regelmäßig geerntet werden.

Man schneidet am besten mit einer Kräuterschere 🛒 ganze Triebe ab, und zwar über einem Blattpaar. So kann an der Stelle das Kraut frisch austreiben, neue Blätter bilden und sich gut verzweigen für eine buschig wachsende und kräftige Pflanze, die einen lange Nachschub für Nudeln mit Basilikumpesto oder einen Gin Basil Smash liefert.

Was zunächst wie eine unlösbare Aufgabe klingt, ist aber trotz allem kein Hexenwerk. Probiere es einfach mal aus und wenn dein Basilikum beim ersten Versuch vielleicht erst einmal einen Monat statt einer Woche durchhält, kannst du diesen Erfolg feiern. Auch ich versuche es gerade einmal wieder, ein Basilikum am Leben zu erhalten. Den letzten hatte ich schlicht vergessen zu gießen.


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