Endlich ist auch der Süden Deutschlands in den Sommerferien angekommen! Da ist es an der Zeit, die Heimatstadt zu verlassen und neue, aufregende Orte zu erkunden. Du hast mit deiner Familie keine Auslandsreise geplant? Das ist kein Problem! Das Glück muss nicht immer in der Ferne liegen. Schon vor der eigenen Haustür kann man Abenteuer erleben. Und wie könnte man das Urlaubsfeeling besser erwecken als mit leckeren Rezepten? Komm, wir begeben uns auf eine kulinarische Reise durch die süddeutsche Küche und finden heraus, was sie so zu bieten hat!
So schmeckt die süddeutsche Küche
Der Süden Deutschlands, das bedeutet in unserem Kontext der kulinarischen Reise heute Bayern, Baden-Württemberg und das Saarland. Unter diesen drei Bundesländern befindet sich sowohl das größte als auch das kleinste Land der Bundesrepublik. Was man dort sehen kann und noch viel wichtiger, was die süddeutsche Küche dieser Regionen zu bieten hat, erkunden wir heute!
Bayern: Historische Bauten und Gerichte mit Tradition
Im Norden Bayerns liegt Bamberg, das den liebevollen Beinamen „Klein Venedig“ trägt. Die ehemalige Fischerstadt fällt besonders durch dich gedrängte Fachwerkbauten an den Ufern der Regnitz auf. Wir beginnen unseren Ausflug durch die süddeutsche Küche mit einer Schupfnudelpfanne mit Sauerkraut und Speck in der Inselstadt.
Weiter geht es nach Rothenburg ob der Tauber. Diese kleine Stadt ist für ihre windschiefen, bunten Fachwerkhäuser bekannt. Wir lassen uns treiben, fühlen uns in eine andere Zeit versetzt und fühlen uns bei einer Portion Dampfnudeln wie im Märchen.
Auf unserer Reise durch die süddeutsche Küche darf ein Besuch in Augsburg nicht fehlen, eine der ältesten Städte Deutschlands. Hier soll der Zwetschgendatschi seinen Ursprung haben. Und weil etwas Süßes als Nachtisch sogar noch besser schmeckt als zum Kaffee, verspeisen wir vorher noch eine Portion schwäbische Maultaschen.
Nun erreichen wir München, die Hauptstadt des Freistaats. Hier findet alljährlich das größte Oktoberfest statt, was wir mit einer Laugenbrezel feiern, die wir mit Obazda, dem bekannten Aufstrich, genießen. Danach sind wir gestärkt für einen Besuch im Deutschen Museum, einem der größten Museen weltweit für Naturwissenschaften und Technik. Wir lassen den Abend mit einem kühlen Hellen im Englischen Garten ausklingen.
Süddeutsche Küche in Baden-Württemberg
Weiter geht es aus Bayern über die Grenze nach Baden-Württemberg. Und weil wir Sommerurlaub haben, übertreten wir diese Grenze mit Stil – wir fahren mit einem Boot über den Bodensee. Der riesige See, übrigens der drittgrößte Binnensee Mitteleuropas, liegt zwischen Deutschland und der Schweiz und eignet sich einfach perfekt für eine schnelle Abkühlung. Wir fahren direkt weiter nach Freiburg im Schwarzwald. Hier begegnet uns direkt das erste Schmankerl der süddeutschen Küche: ein ordentliches Stück Schwarzwälder Kirschtorte. Lecker!
Wir besuchen die Burg Hohenzollern. Hier werden wir ins 19. Jahrhundert versetzt und möchten am liebsten direkt einen Ball feiern. Im Schlosshof essen wir eine cremige Portion Käsespätzle und wandern ein wenig durch den umliegenden Wald.
Wir schlagen einen Bogen gen Westen, denn dort liegt der Badische Weinradweg. Hier führen Radwege durch malerische Weinberge des Anbaugebiets Baden. Wir bleiben auf der Strecke immer wieder an Winzereien stehen und probieren die leckersten Tropfen. Wir haben großes Glück, denn es gibt bereits die allerersten Federweißen des Jahres. Besonders gut dazu passt ein Stück Zwiebelkuchen mit Speck.
Durchatmen im Saarland
Angekommen im Saarland, besuchen wir zunächst die Hauptstadt Saarbrücken. Wir schlendern über den St. Johanner Markt und genießen in einem Lokal ein Stück Flammkuchen mit Speck und Zwiebeln. Gestärkt machen wir uns auf zur Völklinger Hütte, einem stillgelegten Eisenwerk, das als einziges Denkmal der Industrialisierung vollständig erhalten ist. Heute ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und beherbergt viele spannende Ausstellungen.
Da haben wir ja richtig Strecke zurückgelegt! Jetzt heißt es erstmal durchatmen und die Natur genießen.
Perfekt geht das auf dem Baumwipfelpfad Saarschleife. An einer Biegung der Saar stehen wir auf einer Aussichtsplattform und kommen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Wie pittoresk eine Flussbiegung sein kann, war uns bis dahin nicht bewusst.
Wir verbringen den Sonnenuntergang dort und essen abends in einem Gasthaus eine Portion Dibbelabbes, ein Gericht aus geriebenen Kartoffeln, Fleisch und Zwiebeln. So geht unsere Reise durch die süddeutsche Küche ihrem Ende zu. Schön war’s!