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So kochst du schwäbische Spätzle nach Originalrezept

Dieses Spätzle-Grundrezept garantiert dir leckere Spätzle wie im Schwabenländle. Folge unserer Anleitung und überzeuge dich selbst!

Spätzle-Grundrezept: Spätzle in einer runden, weißen Schale.
© stock.adobe.com/Brent Hofacker

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Wir können gerade gar nicht genug von Spätzle bekommen. Die klassische Teigware aus dem Schwabenländle schmeckt einfach mit so gut wie allen Zutaten – ganz gleich ob als Käsespätzle oder mit Kimchi. Wie könnten solche Gerichte noch besser schmecken? Ganz einfach: mit selbstgemachten Teigwaren. Mit einem einfachen Spätzle-Grundrezept gelingen dir all die köstlichen Gericht noch besser.

Das beste Spätzle-Grundrezept

Wenn ich an Spätzle denke, kommt mir besonders ein Wort in den Sinn: klebrig. In dem Restaurant, in dem ich meine Ausbildung absolvierte, standen eines Tages Käsespätzle auf der Karte. Mein Küchenchef verwies mich an eine Arbeitsfläche, auf der Mehl, Eier und Wasser standen und sagte „Dann leg mal los“. Kurz darauf steckte ich bis zum Ellbogen in einem Teig, der so heftig klebte, dass ich ihn nur mit einem Drahtschwamm wieder loswurde.

Dieser Ausflug in die Welt der schwäbischen Teigwaren zeigte mir zwei Sachen: Gluten ist ein wirklich wichtiger Bestandteil von Mehl und dass die nach Spätzle-Grundrezept selbstgemachten Nudeln um Längen besser schmeckten als die gekaufte Variante.

Aber von vorne. Spätzle stammen ursprünglich aus der Region Schwaben im Südwesten Deutschlands. Dort haben sie eine jahrhundertelange Tradition und gelten als das „Leibgericht der Schwaben“. In zahlreichen historischen Gedichten und Liedern wird die Teigware besungen und verehrt. Die Zubereitung lässt sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen. Das Spätzle-Grundrezept ist in der Region etwas Heiliges, dem mit viel Liebe nachgegangen wird.

Für richtig gutes Spätzle brauchst du im Grunde nur Mehl – spezielles, besonders fein gemahlenes Spätzlemehl ist dabei das Richtige – Eier und Wasser. Die Zubereitung ist das, was das Spätzle-Grundrezept ausmacht. Spätzleteig muss geschlagen werden und das lange. Die wiederholte Bewegung, die am besten mit den Händen verübt wird, hilft, das Klebereiweiß, also das Gluten, auszubilden. Der fertige, klebrige Teig wird auf ein Brett gestrichen und mithilfe von einem Spätzleschaber in kochendes Wasser geschabt. Kleiner Fun Fact dazu: Es gibt einen Weltrekord im Spätzleschaben Dieser wurde 1982 von Norbert Kirsch aufgestellt, der innerhalb von 24 Stunden rund 555 Kilogramm der Teigware vom Brett schabte.

Natürlich musst du diesen nicht brechen. Aber probiere dieses Spätzle-Grundrezept einmal aus. Du wirst sehen, die selbstgeschabten Teigwaren schmecken viel besser als jede gekaufte Variante! Die Teigwaren kannst du nach Herzenslust weiterverarbeiten, zum Beispiel zu klassischen Käsespätzle oder einem Spätzle-Pilz-Auflauf. Gut schmeckt auch eine Spätzle-Hack-Pfanne mit Lauch und Käse.

Spätzle-Grundrezept: Spätzle in einer runden, weißen Schale.

Spätzle-Grundrezept

Nele
3.34 (3 Bewertungen)
Zubereitungszeit 30 Minuten
Ruhezeit 15 Minuten
Gesamtzeit 45 Minuten
Portionen 4

Zutaten
  

  • 500 g Spätzlemehl gibt es online, zum Beispiel hier 🛒
  • 5 Eier Größe M
  • 200 ml stilles Wasser
  • 50 ml Sprudelwasser
  • 1 Prise Salz plus mehr für das Kochwasser

Zubereitung
 

  • Gib das Mehl in eine Schüssel und schlage die restlichen Zutaten mit einem Handrührgerät oder der Hand unter, bis der Teig zähflüssig ist, ohne zu reißen und Blasen wirft.
  • Lass den Teig 15 Minuten ruhen.
  • Bring einen Topf Wasser mit einer großzügigen Prise Salz zum Kochen.
  • Streiche den Spätzleteig dünn auf einem Brett aus und verwende einen Spätzleschaber, um ihn nach und nach in das kochende Wasser zu schaben. Schiebe ihn dafür in kleinen Abschnitten mit einer schwungvollen Bewegung vom Brett.
  • Lass alles einmal aufkochen und warte, bis die Spätzle an die Oberfläche aufsteigen. Schöpfe sie dann vorsichtig ab.

Notizen

Anstelle von einem Spätzlebrett kannst du auch eine -presse oder einen -hobel verwenden.

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