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Nudeln selber machen: So gelingt Nudelteig für Tagliatelle, Tortellini und Co.

Nudeln selber machen? Überhaupt kein Problem! Wir zeigen dir, wie du mit unserem Nudelteig aus 3 Zutaten 7 verschiedene Pastasorten selber machen kannst – von Farfalle bis Tortellini ist alles dabei!

Nudeln selber machen: selbst gemachte, noch rohe Tortellini
© Leckerschmecker

Nudeln selber machen – zunächst klingt das ziemlich kompliziert, dabei stimmt das gar nicht. Beliebte Nudelsorten wie Tortellini oder Farfalle lassen sich mit einem Nudelteig aus nur drei Zutaten problemlos selber machen – und das ganz ohne Maschinen und Pressen!

Nudeln selber machen: Schritt für Schritt erklärt

In unserem neuen Format „Leckerlernen“ erfährst du, wie du allerhand kulinarische Köstlichkeiten zu Hause ganz einfach selber machen kannst. Du wirst sehr schnell feststellen, dass das nicht nur richtig viel Spaß macht, sondern auch noch viel besser schmeckt als die klassischen Fertigprodukte – sowohl Hobbyköche als auch Anfänger kommen hier voll auf ihre Kochkosten.

Heute auf dem Programm: Nudeln selber machen. Wir verraten dir das Rezept für den perfekten Nudelteig und zeigen dir, wie du damit die sieben beliebtesten Nudelsorten daheim selber machen kannst – los geht’s.

Der Nudelteig

Wir haben ein Rezept zusammengestellt, das besonders gut für Nudelteig geeignet ist, der mit der Hand ausgerollt wird. Das Ergebnis ist etwas weicher, etwas mehr angereichert als sonst, und besteht nur aus Zutaten, an die du leicht rankommst.

Für den Nudelteig brauchst du:

  • 400 g Mehl (Type 405)
  • 1 Ei
  • 5 Eigelb
  • 100 ml Wasser

Schütte das Mehl auf einen Haufen und forme mit der Hand eine große Mulde. Fülle die Eier sowie das Wasser in die Mulde und verrühre sie mit einer Gabel. Die Mulde wird die Eier halten, während du sie langsam mit dem Mehl vermengst.

 

Credit: Media Partisans

Sobald du das Gefühl hast, dass Eier und Wasser gut mit dem Mehl vermischt sind und sich eine etwas festere Masse gebildet hat, kannst du den Teig einfach mit den Händen weiterkneten. Der Teig sollte 7-8 Minuten geknetet werden, nur so kann sich das Gluten richtig entfalten und du bekommst einen weichen und geschmeidigen Nudelteig, der die Basis für alles Weitere ist.

Tipp: Falls sich der Teig noch etwas zu klebrig anfühlt, gib ein bisschen Mehl hinzu. Bei zu trockenem Teig kannst du ein Ei in etwas lauwarmem Wasser aufschlagen. So entsteht eine verdünnte Flüssigkeit, die du dann gleichmäßig über deinen Teig verteilen kannst, um diesen anzufeuchten.

Du kannst sehr leicht herausfinden, ob dein Nudelteig fertig ist. Dazu drückst du die Teigkugel mit der Hand vorsichtig etwas herunter. Wenn der Teig wieder ziemlich schnell „zurückschießt“, bedeutet es, dass das Gluten sich bereits bilden konnte und du zum nächsten Schritt übergehen kannst: Wickle den Teig in ein Stück Frischhaltefolie ein und lasse ihn für 30 bis 60 Minuten im Kühlschrank ruhen.

 

Credit: Media Partisans

Teile den fertigen Teig in Stücke ein. So lässt er sich leichter bearbeiten. Wickle die Stücke, die du nicht brauchst, wieder in Frischhaltefolie ein, damit sie nicht austrocknen.

Nun musst du dich nur noch für eine der folgenden sieben Pastavarianten entscheiden – egal, ob Garganelli, Farfalle, Castellane, Orichiette, Tagliatelle, Pappardelle oder Tortellini. Wir zeigen dir jetzt, wie du die beliebtesten Nudelsorten ganz einfach selber machen kannst.

Garganelli

Garganelli sind eine Pastasorte, die du problemlos mit dem, was du in deiner Küche schon hast, formen kannst.

Dafür brauchst du:

  • 2 Bindfäden
  • Frühstücks- oder Holzbrett
  • Holzstäbchen

Lege die zwei Bindfäden quer auf eine Arbeitsfläche und packe ein Frühstücks- oder Holzbrett darauf. Belege dieses der Länge nach mit Holzspießen und knote die Bindfäden darüber zusammen – und tada: Fertig ist dein Nudelbrett für Garganelli.

 

Credit: Media Partisans

Rolle für das Formen der Nudeln den Teig flach aus und schneide ihn in vier mal vier Zentimeter kleine Vierecke. Bemehle das selbstgemachte Nudelbrett, lege ein zugeschnittenes Teigstück darauf und rolle mit einem Stäbchen langsam über den Teig, sodass er die Form der Rillen annimmt. Rolle das Stäbchen dann langsam wieder zurück – und fertig sind die Garganelli.

 

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Farfalle

Farfalle sind sehr einfach zu machen und ziemlich hübsch. Rolle dafür den Teig dünn aus und schneide ihn mit einem scharfen Messer oder Pizzaroller in kleine Rechtecke; drücke dann mit einer Gabel vorsichtig in die Teigränder.

 

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Die Farfalle erhalten die hübsche Schleifenform, indem du den Teig in der Mitte vorsichtig mit Zeigefinger und Daumen zusammendrückst.

 

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Tipp: Damit die Farfalle optimal trocknen, kannst du eine Damenstrumpfhose auf einen Bilderrahmen ohne Rückwand spannen und die Farfalle drauflegen – et voilà, dein eigener Pasta-Trockner!

Castellane

Dafür brauchst du:

  • Klebeband
  • Zahnstocher

Forme aus dem Teig einen etwa zwei Zentimeter dicken Strang und schneide diesen in kleine Stücke.

 

Credit: Media Partisans

Lege ein paar Zahnstocher nebeneinander und klebe sie an einem Ende zusammen.

 

Credit: Media Partisans

Rolle die Teigstücke langsam über das Zahnstocherbett, sodass sie eine geriffelte Oberfläche bekommen – und schon hast du deine perfekten kleinen Castellane.

 

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Orichiette

Ein echter italienischer Klassiker sind die ohrenförmigen Nudeln namens Orichiette. Rolle dafür den Teig zu einem maximal zwei Zentimeter dicken Strang. Schneide von diesem mit einem Buttermesser etwa einen halben bis ein Zentimeter breite Stücke ab. Lege dann das Buttermesser auf das Teigstück, drücke es flach und ziehe es langsam zu dir.

 

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Durch die Spannung wellt sich der Teig zu einem kleinen Ohr. Versuche es ein paar Mal und gib nicht auf, wenn die ersten Nudeln noch ziemlich experimentell aussehen.

 

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Tagliatelle

Für Tagliatelle muss der Teig zunächst in ein langes, einzelnes Stück ausgerollt werden. Weil das aber nicht immer einfach ist, vor allem, wenn das Ergebnis gleichmäßig und schön dünn sein soll, bietet sich folgender Trick an: Lege das obere Drittel des Teiglappens auf das untere und rolle weiter mit dem Nudelholz hin und her. So bekommst du ein viel gleichmäßigeres Ergebnis. Das Ganze wird nun so dünn ausgerollt, dass du deine Hand hindurch sehen kannst.

 

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Um die Tagliatelle für den finalen Formschnitt vorzubereiten, verstreue etwas Mehl auf dem Teig und rolle ihn vorsichtig ein; das Mehl sorgt dafür, dass die einzelnen Schichten nicht zusammenkleben.

 

Credit: Media Partisans

Schneide von der Nudelrolle einzelne Streifen ab …

 

Credit: Media Partisans

… und wickle sie wieder auseinander – fertig sind die selbstgemachten Tagliatelle.

 

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Übrigens: Wenn du die Nudelrolle in etwas dickere Streifen schneidest, hast du Pappardelle.

Tipp: Hänge die Tagliatelle und Pappardelle zum Trocknen am besten über einen Kleiderbügel.

 

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Tortellini

Schneide für die Tortellini vier mal vier Zentimeter kleine Vierecke aus dem Teig aus. Gib auf jedes Teigstück etwas Füllung – wir haben eine einfache Füllung aus Spinat, Zwiebeln und Knoblauch gemacht, deiner Fantasie sind dabei aber keine Grenzen gesetzt.

 

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Klappe nun das Teigstück von einer Ecke auf die andere und drücke vorsichtig die Luft drumherum raus. Wenn die Ränder nicht direkt kleben, kannst du mit etwas Wasser nachhelfen.

 

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Verbinde dann die zwei gegenüberliegenden Ecken zu einer kleinen Krone – und fertig sind deine Tortellini.

 

Credit: Leckerschmecker

Pasta kochen

Achte darauf, dass deine Pasta nicht zusammenklebt, wenn du sie ins kochende Wasser gibst. Auf 100 Gramm Pasta brauchst du eine großzügige Prise Salz und einen Liter Wasser. Viele würden jetzt als Nächstes Öl ins heiße Wasser geben, das ist jedoch komplett unnötig, denn Öl schwimmt oben und die Nudeln unten – dadurch verbinden sie sich nicht, und die ganze Aktion bringt gar nichts.

Tipp: Das Nudelwasser kocht übrigens nicht über, wenn du einen Holzlöffel auf den Topf legst. Durch den Holzlöffel kann sich der Schaum nämlich nicht richtig bilden und das Wasser bleibt, wo es sein soll: nämlich im Topf.

 

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Kippe die Nudeln ins Sieb, sobald sie al dente sind. Aber Achtung: Die Nudeln müssen nicht abgeschreckt werden; es reicht völlig, sie ein paar Mal im Sieb durchzuschwenken. Nun noch die Lieblingssoße über die Nudeln geben und die selbstgemachte Pasta genießen. Na dann: Buon appetito!

 

Credit: Media Partisans

Pasta selber machen? Ab heute kein Problem mehr! Wir wünschen dir viel Erfolg beim Zubereiten deiner eigenen Garganelli, Farfalle, Castellane, Orichiette, Tagliatelle, Pappardelle oder Tortellini – denn wozu kaufen, wenn man’s selber machen kann?