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So isst Norddeutschland: typische Rezepte entlang der deutschen Küste

Was sind typische Gerichte der norddeutschen Küche? Um das zu beantworten, begeben wir uns auf eine kulinarische Reise. Los geht’s!

Norddeutsche Küche: Ein Strandweg auf Rügen. Daneben eine hellgrüne Deutschlandkarte mit Spezialitäten der Region: Sanddorn, Fischbrötchen und Krabben.
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Zeitsparende Küchenhacks, die dein Leben verändern werden!

Es ist Sommer, es ist Wochenende, kurz: Es ist Zeit für einen Kurztrip! Aber wohin? Frankreich, Italien, Spanien, Dänemark, alles ist dann doch zu weit weg. Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Wir bleiben heute innerhalb der Landesgrenzen der Bundesrepublik und fahren in den Norden! Denn der hat nicht nur schöne Sehenswürdigkeiten zu bieten, die norddeutsche Küche steckt voller kulinarischer Highlights!

Norddeutsche Küche: ein kulinarischer Kurztrip an die Küste

Wir starten unsere Reise durch die norddeutsche Küche an der Nordsee. Hier befindet sich ein einzigartiger Lebensraum: das Wattenmeer. Steht man bei Ebbe an der Küste, erschließen sich schier endlose Weiten Schlick und Sand. Das Watt steckt voller Leben. Perfekt, um eine Wattwanderung zu machen. Und wenn die Flut da ist, kann man hervorragend am Strand sitzen, die friesischen Inseln am Horizont bewundern und sich vom Wind die Haare zerzausen lassen.

Niedersachsen: zwischen Sanddorn und Heidschnucken

In den Küstenregionen Niedersachsens ist Fisch besonders beliebt. Gerade hat der Matjes, eingesalzener Hering, Saison. Dieser schmeckt als Matjes nach Hausfrauenart besonders gut. Nach diesem deftigen Hauptgericht braucht es etwas Süßes. Da greifen wir doch gerne nach einem Stück Friesentorte, ein absolutes kulinarisches Highlight. Die Torte besteht aus geschichtetem Mürbe- und Blätterteig sowie Pflaumenmus und Schlagsahne. Dazu eine Tasse starken Ostfriesentee und das Glück ist vollkommen!

Wir bewegen uns ein wenig südlicher ins Landesinnere, wo die Lüneburger Heide in ihrer Blüte steht. Zwischen lila blühendem Heidekraut grasen friedlich die Heidschnucken.

Norddeutsche Küche: Lüneburger Heide
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Die Schafe pflegen die Landschaft, da sie alles Unkraut, das ansonsten das Heidekraut ersticken würde, abfressen. Nebenbei düngen sie die Pflanzen. Aufgrund ihrer Nahrung und der vielen Bewegung ist das Fleisch der Heidschnucken sehr zart und gibt einen hervorragenden Braten ab. Dazu schmecken besonders die gestovten dicken Bohnen, in Norddeutschland wachsende Saubohnen in einer cremigen Soße.

Norddeutsche Küche in Hamburg und Bremen

In Niedersachsen befinden sich die beiden Hansestädte Bremen und Hamburg. Wir machen einen Zwischenstopp in Bremen, um uns die Stadtmusikanten anzuschauen und Braunkohl mit Pinkel zu genießen, und fahren dann weiter nach Hamburg. Uns beeindruckt besonders der Hafen. Hier findet der Fischmarkt statt, auf dem man Zutaten für ein echtes Original findet: Hamburger Pannfisch, paniertes und in der Pfanne gebratenes Fischfilet, das mit Bratkartoffeln und Senfsoße gegessen wird.

Norddeutsche Küche: Hamburg
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Danach sind wir erst einmal satt und machen einen Verdauungsspaziergang an der Promenade entlang zum alten Elbtunnel. Diesen kann man einmal durchwandern und von der anderen Elbseite einen hervorragenden Blick auf die Stadt werfen.

Wieder zurück, können wir einfach nicht an einer Bäckerei vorbeigehen, die frische Franzbötchen anbietet. Das Plundergebäck mit Zimtfüllung gehört zu einem Hamburg-Ausflug einfach dazu! Dann erklimmen wir erst den Hamburger Michel und laufen von dort nach St. Pauli. Dort besuchen wir eine der zahlreichen Traditionsgaststätten. Bei einem kühlen Astra wagen wir uns an Hamburger Labskaus, ein Gericht aus Kartoffeln, Rote Bete und Corned Beef. Unser Fazit: sieht gewöhnungsbedürftig aus, schmeckt aber hervorragend!

Beliebte Rezepte aus Schleswig-Holstein

Ganz im Norden Deutschlands erwarten uns die weitläufigen Strände der Nord- und Ostseeküsten mit ihren Dünen, Küstenhafer und pittoresken Leuchttürmen.

Wir bestaunen das Holstentor in Lübeck und schlendern in der Abenddämmerung durch die malerische Altstadt der Hansestadt. Zwischen alten Gebäuden, deren Fassaden sich in der Trave spiegeln, sitzen wir in einem urigen Restaurant.

Norddeutsche Küche: Lübeck
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Kulinarisch ist die norddeutsche Küche Schleswig-Holsteins von vielen Eintopfgerichten bestimmt. Um etwas erfrischende Abwechslung zu schaffen, probieren wir den Holsteiner Gurkensalat mit Joghurtdressing. Der rückt schlichte Salatgurken in den Fokus und macht sie zum Star jedes Essens! Doch eine Mahlzeit ist ohne ein Dessert nur halb so gut. Wie passend, dass wir uns in der Heimatregion der roten Grütze befinden! Zusammen mit Vanillesoße isst man doch gerne gleich eine Portion mehr.

Spezialitäten aus Mecklenburg-Vorpommern

Der letzte Stopp unserer kulinarischen Reise durch Norddeutschland ist Mecklenburg-Vorpommern. Das nordöstliche Bundesland bietet Zugang zur Ostseeküste, die besonders für Menschen, die mit dem ständigen Gezeitenwechsel der Nordsee nichts anfangen können, interessant ist. Rügen, Hiddensee und Usedom sind nur drei der wunderschönen Inseln, die es sich zu besuchen lohnt.

Norddeutsche Küche: Warnemünde
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Wir bestaunen den Leuchtturm in Warnemünde und sind beeindruckt von der Aussicht. Mit Blick aufs Meer genießen wir ein Krabbentoast und, wo wir schon mal an der Küste sind, auch noch ein frisches Matjesbrötchen von einem der vielen Kutter, die die maritimen Leckereien direkt verkaufen.

Die Region ist darüber hinaus für eine Leckerei ganz besonders bekannt: Sanddorn! Die stachligen Beerensträucher wachsen auf sandigen Dünen und produzieren kleine, orangefarbene Früchte. Diese schmecken als Sanddorntorte oder -saft besonders gut und stecken voller Vitamin C. Nach einem Schlenker über Schwerin, wo wir uns von dem Schloss beeindrucken lassen, landen wir in einem Paddelboot auf der Mecklenburgischen Seenplatte.

Unsere Reise durch die norddeutsche Küche und ihre Sehenswürdigkeiten kommt damit zu einem Ende. Aber das nächste Wochenende kommt sicher, und mit ihm viele weitere Möglichkeiten, die deutsche Küche zu entdecken.