Hier ist der Winter aus unerklärlichen Gründen immer noch nicht vorbei. Lass uns daher doch einfach entfliehen. Zum Beispiel nach Italien, genauer gesagt, nach Bologna. Wie wär’s? Keine Urlaubstage? Kein Problem, wir reisen einfach kulinarisch! Das geht am besten mit Friggione, einem echten Klassiker der Bologneser Küche. Was das ist? Das verrate ich dir jetzt!
Friggione: Bologneser Zwiebel-Tomaten-Ragout
Letzten Sommer war ich für eine schöne Woche in Bologna. Die Hauptstadt der norditalienischen Region Emilia-Romagna überzeugt durch einiges: ihre mittelalterliche Erscheinung, ein hervorragendes Filmfestival und nicht zuletzt ihre köstliche Küche. Klassiker wie Tortellini in Brodo oder das traditionelle Ragù alla Bolognese haben dort ihren Ursprung. Aber es gibt auch Traditionsgerichte, die weniger bekannt sind. Friggione ist eines davon.
Diese köstliche Soße entdeckte ich in einem wunderschönen Restaurant, das von innen aussah wie eine Bibliothek. Die Kellnerin servierte uns ein veganes Pastagericht, das auf den ersten Blick aussah wie Nudeln in Tomatensoße. Wir probierten eine Gabel und stellten begeistert fest: Friggione ist viel mehr als das. Dabei handelt es sich um eine Art Ragout aus Tomaten, aber viel wichtiger: aus Zwiebeln. Und zwar vielen davon. Zudem beinhaltet die himmlische Soße Salz, Pfeffer und Olivenöl. Mehr nicht. Damit ist sie ein erneuter Beweis dafür, dass etwas nicht viele Zutaten beinhalten muss, um lecker zu schmecken.
Das Geheimnis einer guten Friggione ist Zeit. Zuerst mischst du Zwiebeln mit Salz und Zucker und lässt Flüssigkeit aus ihnen austreten. Dann kochst du diese Zwiebeln weich, aber nicht so, dass sie braun werden. Das ist ganz wichtig. Hinzu kommen Tomaten und dann darf die Mischung knapp zwei Stunden vor sich hin köcheln 🛒, bis sie cremig wird und beim Probieren quasi im Mund schmilzt. Schmecke mit Salz, Pfeffer und Chili ab und serviere Friggione entweder heiß zu Nudeln oder Polenta oder kalt las Brotaufstrich. Ich sage dir: Das ist ein echtes Highlight der italienischen Küche!
Entdecke mehr Hits der vielseitigen Küche Italiens. Wie wäre es mit Brandacujun, einer Paste aus Kartoffeln und Stockfisch, die durch ordentlich Olivenöl auf der Zunge zergeht? Oder einem klassischen Pesto alla Genovese. Dazu schmeckt beispielsweise eine Farinata, ein Kichererbsenpfannkuchen aus dem Ofen.

Friggione
Zutaten
- 2 kg weiße Zwiebeln
- 1 EL Zucker
- Salz
- 3 EL Olivenöl
- 400 g Dosentomaten ganz und geschält
- Pfeffer nach Geschmack
- Chili nach Geschmack
Zubereitung
- Schäle die Zwiebeln und schneide sie in Streifen.
- Gib sie in einen Topf und vermische sie mit 1 EL Zucker und einer guten Prise (etwa 1 TL) Salz. Stelle sie 30 Minuten beiseite, damit die Zwiebeln Flüssigkeit abgeben.
- Rühre 3 EL Olivenöl unter. Schalte nun den Herd an und koche die Zwiebeln mitsamt dem Saft auf. Lass alles etwa 1,5 Stunden sanft köcheln, achte dabei darauf, dass sie weder Farbe kriegen, noch anbrennen.
- Vermische die Zwiebeln nach mit den Dosentomaten und koche alles erneute 2 Stunden, bis die Masse cremig und samtig ist.
- Schmecke mit Olivenöl, Salz, Pfeffer und Chili ab.
Notizen
Die mit einem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Die verlinkten Angebote stammen nicht vom Verlag. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, erhält die FUNKE Digital GmbH eine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für dich als Nutzer*in verändert sich der Preis nicht, es entstehen für dich keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, dir hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenfrei anbieten zu können.