Egal, was anderswo gemunkelt wird, doch in Sachen Brotbacken sind die Deutschen unangefochtene Weltmeister. Ob Vollkorn, Dinkel, aus dem Holz- oder Steinofen, mit Kartoffeln, Zwiebeln oder Oliven – wir haben sie alle, wir kennen sie alle, wir können sie alle! Nur beim Thema Weißbrot sind wir lieber still, denn vor allem in Bezug auf das Baguette sagt man den Franzosen nach, sie seien die Titelverteidiger. Dafür brauchst du (für 3 Portionen):
- 500 g Mehl
- 15 g frische Hefe
- 350 ml Wasser
- 10 g Salz
1.) Gib 250 Gramm Mehl, 10 Gramm Hefe und das Wasser in eine große Schüssel. Rühre die Zutaten zu einer Masse, die du mit einem sauberen Tuch abdeckst und vier Stunden gehen lässt.
2.) Brösele danach die übrige Hefe in die Teigmasse und gib weitere 250 Gramm Mehl hinzu. Nun verknete den Teig gründlich, gib ihn auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche und streue das Salz auf. Knete das Salz ein und forme den Teig zu einer Kugel. Decke die Teigkugel mit einem Tuch ab und lasse sie erneut für eine Stunde gehen.
3.) Teile den Teig in drei Portionen gleicher Größe. Rolle jede Portion auf einer gut bemehlten Fläche zu einer Stange.
4.) Platziere die Stangen auf einem bemehlten Backblech, bestreue ihre Oberseiten mit Mehl und schneide sie mehrfach ein, damit die Brote beim Backen kontrolliert aufbrechen.
5.) Bei 220 °C (Ober- und Unterhitze) werden die Baguettes 20 Minuten gebacken.
Wie so oft, gibt es übrigens auch zur Entstehung des langen Brotes gleich mehrere Überlieferungen. Die wohl abenteuerlichste behauptet, der für die Pariser Metro verantwortliche Ingenieur habe sie erfunden. Weil die Brote gebrochen werden können, konnte man seinerzeit den oft recht temperamentvollen Tunnelarbeitern das Mitbringen von Messern untersagen. Wer weiß: Vielleicht haben sie ihre Duelle stattdessen mit Baguettes ausgefochten?