Wer bislang noch nie etwas von „Coxinha“ gehört hat, könnte hinter diesem Begriff einen frühzeitlichen Gott, eine exotische Krankheit oder vielleicht sogar eine wüste Beschimpfung vermuten. Doch nichts von alldem ist der Fall, denn hinter dem Wort verbirgt sich ein in Brasilien überaus beliebter Snack. Ausgehend von einem Hühnerschenkel, der in Teig gebettet, paniert und frittiert wird, hat sich eine Tropfenform etabliert, die sich bis heute gehalten hat – auch wenn man mittlerweile zu gezupftem Hühnerfleisch greift. Eine wahrhaft epische Version des eigentlich kleinen Snacks wird hier präsentiert!
Dafür brauchst du:
- 500 g Hühnerbrust
- Öl zum Braten
- 1/2 gewürfelte Zwiebel
- 1 gehackte Knoblauchzehe
- 1 1/2 EL Paprikapulver
- 960 ml Brühe
- 3 EL Butter
- 500 g Mehl sowie weiteres Mehl zum Panieren
- Frischkäse
- verquirltes Ei
- Paniermehl
- Öl zum Frittieren
So geht es:
1.) Gare die Hühnerbrüste und zupfe sie mithilfe von zwei Gabeln klein.
2.) Erhitze etwas Öl in einer Pfanne, füge Hühnerbrust, Zwiebel, Knoblauch und Paprikapulver hinzu und brate alles kurz an.
3.) Koche die Brühe mit der Butter auf und reduziere dann die Hitze, um das Mehl einzuarbeiten. Dabei entsteht ein fester, knetbarer Teig.
4.) Lass den Teig abkühlen, ehe du weiterarbeitest. Bemehle deine Arbeitsfläche und nimm rund ein Viertel der Teigmasse ab. Forme diese zu einem großen runden und dünnen „Tortenboden“. Wiederhole diesen Arbeitsschritt, bis du drei Böden vor dir liegen hast.
5.) Aus dem übrigen Teig formst du acht kleine Kreise. Fülle jeden zuerst mit etwa einem Esslöffel Hühnerbrust. Rühre den Frischkäse auf und fülle ihn in einen Spritzbeutel um. Setze einen Tupfen Käse aufs Fleisch und forme den Teig um die Füllung herum zu einem Tropfen. Verfahre auch mit den übrigen kleinen Teigkreisen so.
6.) Wälze sowohl die Böden als auch die Tropfen zuerst in Mehl, dann in Ei und zuletzt in Paniermehl. Backe alle Böden und Tropfen goldgelb in heißem Öl aus.
7.) Schließlich wird die Torte zusammengesetzt. Lege den ersten Boden auf einen großen Teller und spritze auf seinem Rand rundherum kleine Frischkäsetupfen auf. Den inneren Bereich füllst du mit der Hälfte der übrigen Hühnerbrust. Lege den nächsten Boden auf und fülle ihn auf die gleiche Weise, ehe du den dritten Boden auflegst.
8.) Garniere auch den Rand des dritten Bodens mit Frischkäsetupfen. In deren Mitte setzt du jedoch, vom Mittelpunkt ausgehend, eine Frischkäsespirale. Auf diese platzierst du die Coxinha-Tropfen.
Wer sich bei Teig und Herstellung der mächtigen Coxinha-Torte an Kroketten erinnert fühlt, liegt gar nicht so falsch. Je nach Rezept kann dem Teig auch Kartoffelbrei zugefügt werden. Das mächtige Resultat wird einen bleibenden Eindruck hinterlassen – eventuell auch in Form von fettigen Fingerabdrücken rund um den Bereich des Esstisches.