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Ostern wie in Italien: Wir backen Colomba pasquale

Was isst man in Italien zu Ostern? Die Antwort lautet Colomba pasquale! Der italienische Osterkuchen überzeugt durch seine Taubenform.

Colomba Pasquale: italienischer Osterkuchen in Taubenform in einer Papierhülle. Drum herum liegen dekorative Ostereier. Der Kuchen steht auf einem Leinentuch, das wiederum auf einer Marmorplatte drapiert ist.
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Egal, um welchen Feiertag es sich handelt – jedes Land hat seine eigenen traditionellen Gerichte, die dabei serviert werden. Wir nähern uns mit großen Schritten Ostern, dem wichtigsten Fest der Menschen mit christlichem Glauben. In Italien isst man zu diesem Anlass Colomba pasquale, einen italienischen Osterkuchen in Form einer Taube. Was es damit auf sich hat und wie das schmeckt, wollen wir uns genauer anschauen. Mach doch mit und backe das fluffige Gebäck gleich nach.

Colomba pasquale: italienischer Osterkuchen in Taubenform

Denken wir an italienisches Festtagsgebäck, kommt ein Kuchen ganz besonders in den Sinn: Panettone, ein gesäuerter, luftiger Kuchen mit kandierten Fruchtstückchen. Doch dieser gehört zum Weihnachtsfest. Was also tun, wenn man auch zu Ostern in den Genuss saftigen Hefeteigs kommen möchte? Dann backt man Colomba pasquale! Der italienische Osterkuchen ist im Grunde eine abgewandelte Form des traditionellen Panettone – und doch ganz anders. Besonders die Geschichte dahinter steht für sich.

Schaust du dir Colomba pasquale – was übersetzt übrigens „Ostertaube“ bedeutet – an, wird dir alles erstes die besondere Form auffallen. Der Kuchen sieht in etwa aus wie ein abgerundetes Kreuz, zwei von den Enden dicker, zwei kleiner und dünner. Diese Form soll eine Taube darstellen. Warum eine Taube? Dazu gibt es mehrere Legenden. Eine davon spielt im Jahr 572 nach Christus in Pavia, einer Stadt in der Lombardei und beschreibt taubenförmige Süßigkeiten, die einem die Stadt belagernden König als Zeichen des Friedens angeboten wurde. Er sollte davon abgehalten werden, die Stadt auch noch zu plündern. Eine andere beschreibt einen Mailänder Soldaten, der während der Schlacht von Legnano 1176 zwei Tauben auf seinem Wappen landen sah. Er deutete dies als gutes Omen und verteilte als Glücksbringer gebackene Tauben unter seinen Truppen.

Es könnte noch ewig so weitergehen, denn Legenden gibt es viele. Welche auch immer nun die richtige sein mag, heutzutage serviert man Colomba pasquale klassisch zu Ostern. Ähnlich wie der Panettone, wird auch die Ostertaube mit kandierten Früchten serviert. Klassisch bekommt sie eine Verzierung aus Mandeln und Hagelzucker.

Möchtest du Colomba pasquale backen wie in Italien, brauchst du ein wenig Geduld. Der Teig darf nämlich laut Herstellungsvorschrift nur ein Prozent Hefe beinhalten. Dafür wird das Ergebnis dank der langen Gehzeit umso fluffiger. So kann das Osterfest kommen!

Was isst man in anderen Ländern zu Ostern? Wir haben uns umgeschaut und Rezepte gesammelt. Mit dabei: die polnische Ostersuppe Zurek, britische Hot Cross Buns und spanische Rosquillas, frittierte Aniskringel.

Colomba Pasquale: italienischer Osterkuchen in Taubenform in einer Papierhülle. Drum herum liegen dekorative Ostereier. Der Kuchen steht auf einem Leinentuch, das wiederum auf einer Marmorplatte drapiert ist.

Colomba pasquale: italienischer Osterkuchen

Nele
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Vorbereitungszeit 40 Minuten
Zubereitungszeit 50 Minuten
Gehzeit 3 Stunden
Gesamtzeit 4 Stunden 30 Minuten
Portionen 1 Laib

Kochutensilien

Zutaten
  

Für den Vorteig:

  • 12 g frische Hefe
  • 100 g Mehl Type 405
  • 60 ml Wasser lauwarm

Für den Hauptteig:

  • 300 g Mehl Type 405
  • 120 g Zucker
  • 100 ml Wasser lauwarm
  • 4 Eigelb Größe L
  • 160 g Butter weich
  • 4 g Salz
  • 1 Bio-Orange Schale
  • 1 TL Vanillextrakt
  • 130 g Orangeat

Für die Glasur:

  • 2 Eiweiß
  • 50 g Mehl
  • 50 g Mandeln mit Haut
  • 50 g Hagelzucker

Zubereitung
 

  • Rühre für den Vorteig die Hefe mit dem lauwarmen Wasser glatt und gib das Mehl dazu. Verrühre alles zu einem weichen Teig, decke ihn ab und lass ihn an einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen.
  • Verknete den Vorteig mit dem restlichen Mehl, Zucker, Wasser, Eigelb, weicher Butter, Salz, Orangenschale und Vanilleextrakt zu einem glatten, elastischen Teig. Knete zum Schluss das Orangeat ein. Lass den Teig abgedeckt weitere 1-2 Stunden gehen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.
  • Fülle den Teig in eine Colomba-Form oder eine mit Backpapier ausgeschlagene Springform und drücke ihn gleichmäßig in Form. Lass ihn nochmals 30 Minuten gehen.
  • Heize den Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vor. Verrühr für die Glasur Eiweiß und Mehl zu einer dicken Masse. Verteile sie auf dem Teig. Streue nun Mandeln und Hagelzucker darüber.
  • Backe den Kuchen auf mittlerer Schiene ca. 45 Minuten. Decke ihn nach 30 Minuten locker mit Alufolie ab, damit er nicht zu dunkel wird.
  • Lass den Colomba Pasquale vollständig auskühlen, bevor du ihn anschneidest.

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