Draußen wird es schon seit einiger Zeit kaum noch richtig hell. Schwer, dabei die gute Laune zu behalten. Da müssen Gerichte her, die nicht nur den Körper, sondern auch die Seele wärmen. Eintöpfe eignen sich dafür immer besonders gut – je herzhafter, desto besser. Cocido montañés ist einer davon. Dabei handelt es sich um einen spanischen Bohneneintopf, der durch seine komfortable Einfachheit überzeugt. Hier geht’s zum Rezept.
Rezept für den spanischen Bohneneintopf Cocido montañés
So gut wie jede Kultur hat ihr eigenes Rezept für deftige Bohneneintöpfe. Kein Wunder, denn diese sind reich an Proteinen und Ballaststoffen, werden nur besser, je länger sie köcheln. Ihre Zutaten sind nicht teuer und halten sich lange, sodass sie früher als der perfekte Reiseproviant galten. Besonders in kalten Monaten sorgten die Eintöpfe für eine schnelle Sättigung, die lange anhielt.
Auch wenn heutzutage vermutlich die wenigsten lange Wanderungen oder Pilgerfahrten im Winter planen, ist der Bohneneintopf ideal dafür geeignet, an kalten Tagen gute Laune zu bekommen. Schon ein Löffel der sämigen Suppe steckt voller intensiver Aromen. Das kommt daher, dass sie vollgepackt ist mit geschmackvollen Fleischarten. Geh am besten zum Metzger deines Vertrauens und kauf dich ein Mal durch die gesamte Auslage. Du brauchst Rippchen, Speck, Chorizo und Blutwurst. Wenn du den Nose-to-Tail-Gedanken verfolgst, also den, dass alles vom Tier verarbeitet werden sollte, tust du zudem Schweineohren in den Eintopf. Deren Knorpelgewebe wird beim Kochen weicher und kaubar. Für den ungeübten Gaumen kann das jedoch etwas viel sein, fang deshalb vielleicht erst einmal ohne an.
Cocido montañés brauchen etwas Vorbereitung. Am besten schmeckt der Eintopf mit getrockneten Bohnen. Diese werden beim Kochen nicht so weich wie Bohnen aus der Dose und können so ohne Probleme einige Stunden vor sich hin köcheln, ohne dass der gesamte Eintopf ein Brei wird. Übrigens: Am besten schmeckt das Gericht, wenn es einen Tag durchgezogen ist.
Verbleib doch noch ein wenig in Spanien und genieße die geschmacksintensive Küche des Landes gemeinsam mit uns. Wir lieben diese einfachen Arme-Leute-Kartoffeln, die besser schmecken als ihr Name verlauten lässt. Der Klassiker spanische Tortilla darf ebenfalls nicht fehlen. Dazu schmeckt eine Salsa Romesco besonders gut.
Cocido montañés: spanischer Bohneneintopf
Zutaten
- 400 g weiße Bohnen getrocknet
- 100 g Bauchspeck durchwachsen
- 300 g Schweinerippchen
- 100 g Chorizo
- 100 g Blutwurst
- 100 g Schweineohren optional
- 1 l Gemüsebrühe
- 1 Zwiebel
- 3 Knoblauchzehen
- 300 g Weißkohl
- Paprika nach Geschmack
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung
- Bedecke die Bohnen mit kaltem Wasser und lass sie über Nacht einweichen.
- Gieße die Bohnen am nächsten Tag ab. Schneide den Bauchspeck in kleine Stücke, teile die Rippchen und schneide Chorizo und Blutwurst in Scheiben. Schneide auch die Schweineohren, wenn du sie verwendest.
- Erhitze einen Topf auf mittlerer Flamme und brate den Speck ohne Öl an. Gib dann Rippchen und Chorizo hinzu und brate sie in dem ausgetretenen Fett an, bis sie Farbe haben. Nimm sie wieder aus dem Topf.
- Gib nun die Bohnen hinzu und lösch mit Gemüsebrühe ab. Füge die Schweineohren hinzu, wenn du sie verwendest und koche sie mit den Bohnen gar.
- Würfele Zwiebel und Knoblauch und schneide den Kohl klein. Füge Gemüse, Rippchen und die Blutwurst hinzu. Koche alles, bis das Gemüse weich wird. Schmecke mit Paprikapulver, Salz und Pfeffer ab.