Meine Mama kommt aus Pirna, einer Stadt ganz in der Nähe der sächsischen Hauptstadt Dresden. Klar, dass der Dresdner Christstollen bei uns zu Weihnachten einfach dazu gehört. Seit ich mich erinnern kann, backt meine Mama ihn jedes Jahr nach ihrem Christstollen-Rezept. Ich liebe das Gebäck und kann mir ein Weihnachtsfest ohne einfach nicht vorstellen. Heute verrate ich dir, wie meine Mama ihn zaubert.
Christstollen-Rezept für Weihnachten: gleich abspeichern
Früher war es Tradition in unserer Familie, einmal zur Adventszeit nach Dresden zu fahren, um meinen Opa zu besuchen. Meine Mama verließ als junge Frau ihre Heimat, um mit meinem Papa in Mecklenburg zu leben. Ich bin in M-V geboren, liebte aber unseren alljährlichen Weihnachtstrip nach Sachsen. Viele unserer Adventsbräuche stammen aus dieser Gegend – dazu gehört nicht nur Stollen, sondern beispielsweise auch die schöne Holzdeko aus Meißen, Pulsnitzer Pfefferkuchen oder das Auflegen einer Schalplatte mit Weihnachtsliedern des Kreuzchores. Das Pflegen dieser Traditionen macht Weihnachten zu meiner liebsten Zeit des Jahres.
Meine Mutter ist natürlich auch in diesem Jahr bestens vorbereitet und hat bereits drei Stollen gebacken! Meistens ist einer mit und einer ohne Marzipan dabei, seit einigen Jahren experimentiert sie auch mal mit veganen oder glutenfreien Varianten. Ihr klassisches Stollen-Rezept hat sie mir nun verraten, damit ich es mit dir teilen kann.
Ganz wichtig: Du musst dich nicht vollständig an das Christstollen-Rezept halten. Manche Menschen mögen beispielsweise keine Rosinen oder verzichten lieber auf Orangeat und Zitronat. Ist das bei dir der Fall, lass diese Zutaten einfach weg! Der Klassiker wird dir trotzdem schmecken.
Vor dem Servieren darf der vielleicht wichtigste Schritt nicht fehlen: Bestreiche den Stollen mit zerlassener Butter und streue dann Puderzucker darüber. Dieses buttrige Topping verleiht dem Weihnachtsgebäck den letzten Schliff und macht es erst vollkommen.
Natürlich gehört zu einem Adventsnachmittag nicht nur Stollen, sondern auch anderes Gebäck. Wie wäre es mit Vanillekipferln oder Nürnberger Lebkuchen? Schwäbische Springerle machen sich ebenfalls toll auf dem Kaffeetisch.
Christstollen-Rezept
Zutaten
Für den Stollen:
- 500 g Mehl
- 1 Würfel Hefe
- 250 ml Milch warm
- 190 g Butter Zimmertemperatur
- 120 g Butterschmalz Zimmertemperatur
- 200 g Zucker
- 50 g Bittermandeln alternativ Bittermandel-Aroma
- 2 Pck. Vanillezucker
- 1 Bio-Zitrone Schale
- 150 g Mandeln gemahlen
- 125 g Orangeat
- 125 g Zitronat
- 250 g Rosinen
Außerdem:
- Butter zerlassen, zum Servieren
- Puderzucker zum Servieren
Zubereitung
- Siebe das Mehl in eine Schüssel und forme in der Mitte eine Mulde. Brösele die Hefe hinein und gieße danach die Milch dazu.
- Schiebe etwas Mehl langsam mit einem Holzlöffel darüber und lass das Ganze an einem warmen Ort für 30 Minuten ruhen.
- Gib nun die Butter, den Butterschmalz, Zucker, die Bittermandeln, den Vanillezucker, Abrieb einer Zitrone und die gemahlenen Mandeln dazu und knete alles zu einem glatten Teig.
- Knete das Orangeat, Zitronat und die Rosinen ein und lass den Teig weitere 45-60 Minuten ruhen.
- Forme den Teig zu einem länglichen Laib und schneide ihn oberhalb längs ein. Stich anschließend mit einer kleinen Rouladen-Nadel Löcher in die Oberfläche.
- Backe den Stollen bei 180 °C Ober-/ Unterhitze für 90 Minuten. Ist die Oberfläche leicht gebräunt und bleibt bei der Stäbchenprobe nichts kleben, ist der Stollen fertig.
- Lass den Stollen abkühlen. Bestreiche ihn vor dem Servieren mit zerlassener Butter und streue Puderzucker darüber.
Notizen
- Du kannst den Teig optional noch mit Stollengewürz verfeinern.
- Es ist außerdem möglich, Marzipan in den Stollen einzubacken.
- Extra-Tipp: Lege die Rosinen vorher in Rum ein.