Manchmal sind es die kleinen Details, die ein Gericht verwandeln. Sie machen aus schnell gekochten Nudeln oder Reis ein unvergessliches Mittagessen. Dieses chinesische Chiliöl ist genau so ein Detail, das Gerichte wunderbar aufwerten kann. Also schnapp dir etwas Öl und ein paar Gewürze und erweitere deinen kulinarischen Horizont!
Einmal gemacht, nie wieder ohne: chinesisches Chiliöl
Chiliöl findet man besonders häufig in chinesischen Restaurants und Imbissen. Oft stehen dort kleine Porzellan-Döschen mit einer knallroten Flüssigkeit auf dem Tisch. Jedes Restaurant hat sein eigenes Geheimrezept und seine eigenen Kniffe, um Chiliöl herzustellen. Seit ich das erste Mal chinesisches Chiliöl gegessen habe, ist es aus meiner Küche zu Hause nicht mehr wegzudenken. Ich benutze es als Dip für Dumplings oder mache mir schnelle Nudeln damit. Manchmal brate ich auch Tofu darin an, lasse allerdings die Festbestandteile weg, damit diese nicht anbrennen. Es ist einfach herzustellen und hält sich im Kühlschrank bis zu sechs Monate – bei mir ist allerdings noch kein Glas chinesisches Chiliöl so alt geworden.
Ich verwende für meine Version gerne eine Kapsel schwarzen Kardamom, der zum Beispiel auch in Pho-Suppe Verwendung findet. Falls du keine ganze Packung davon kaufen möchtest, kann dieser ohne Probleme ausgelassen werden. Szechuan-Pfeffer ist allerdings eine Anschaffung, die sich auf jeden Fall lohnt. Er kribbelt beim Essen etwas auf der Zunge und macht das chinesische Chiliöl so nicht nur geschmacklich, sondern auch vom Mundgefühl zu einem Erlebnis.
Chinesisches Chiliöl kann einen gehörigen Kick haben – schon oft saß ich mit Schweißperlen auf der Stirn und tränenden Augen im Restaurant. Das muss allerdings nicht sein. Wenn du es etwas milder haben möchtest, kannst du das Chilipulver mit Paprikapulver ersetzen oder schauen, dass du mildere Chiliflocken verwendest. Viel Spaß beim Experimentieren!
Eine Idee zur Anwendung deines neuen Chiliöls ist zum Beispiel dieser chinesische Gurkensalat. Oder du machst es wie ich und verwendest es als Dip für Dumplings, zum Beispiel mit einer Kartoffel-Gemüsefüllung. Falls du dir nicht sicher sein solltest, ob du das richtige Chilipulver gekauft hast, schau doch mal in unseren Guide, der den Unterschied zwischen Chili und Peperoni erklärt.
Chinesisches Chiliöl
Kochutensilien
- Küchenthermometer
- 1 Einmachglas
Zutaten
- 1 Schalotte
- 1 Stück Ingwer etwa 3 cm
- 2 Knoblauchzehen
- 300 ml Rapsöl
- 2 TL Szechuan Pfefferkörner
- 3 Sternanis
- 1 Zimtstange
- 2 Nelken
- 2 Lorbeerblätter
- 8 Kapseln grüner Kardamom
- 1 Kapsel schwarzer Kardamom optional
- 75 g Chiliflocken
- 10 g Chilipulver
- 1 EL weißer Sesam
- 1/2 TL Salz
- 1/4 TL Zucker
Zubereitung
- Schäle die Schalotte und den Ingwer. Halbiere die Schalotte längs und schneide den Ingwer in Scheiben. Schäle und zerdrücke die Knoblauchzehen.
- Gib das Öl und alle Zutaten außer Salz, Zucker, Chiliflocken und -pulver in einen großen Topf und erhitze das Ganze auf etwa 120 °C.
- Lass die Mischung etwa 20-40 Minuten ziehen, achte hierbei darauf, dass nichts im Topf zu dunkel wird. Sollte dies der Fall sein, entferne die dunklen Zutaten und reduziere die Hitzezufuhr.
- Vermische die Chiliflocken, das -pulver und den Sesam mit dem Salz und dem Zucker und schichte die Mischung in einer großen Schüssel auf. Die Schüssel sollte einen hohen Rand haben.
- Gieße das aromatisierte Öl durch ein feines Sieb und gib es dann zurück in den Topf.
- Erhitze das Öl auf etwa 175 °C. Gieße es dann direkt auf die Chilimischung. Pass auf, es wird aufkochen.
- Lass dein Öl komplett abkühlen und fülle es dann in ein Einmachglas. Du kannst es direkt verwenden, am besten lässt du es allerdings noch 12 Stunden durchziehen.