Plötzlich stinkt es und dunkler Qualm steigt auf. Der Rauchmelder fängt an zu piepen und du realisierst, dass da etwas im Ofen vergessen wurde. So ein Mist. Die Brötchen, die gerade noch fast fertig waren, sind jetzt von unten schwarz. Aber das kann man retten, denkst du dir. Die oberen Teile schmecken zwar etwas geräuchert, aber essen kannst du sie bestimmt noch, oder? Wir erklären dir heute, was passiert, wenn du angebranntes Essen isst.
Das passiert, wenn dein Essen anbrennt
Wenn Speisen anbrennen, bilden sich schwarze Stellen. Diese bestehen aus Kohlenstoff, deine Lebensmittel verkohlen also buchstäblich. Isst du etwa ein Stück Wurst, das an einer Stelle verkohlt ist, bleibt ein unangenehm bitterer Geschmack im Mund zurück. Auch schädliche Nebenstoffe, wie Acrylamid können auftreten. Acrylamid bildet sich auf kohlehydratreichen Lebensmitteln, wenn diese stark erhitzt werden. Je dunkler dabei das Essen ist, desto mehr von dem Stoff ist darin auch enthalten. Aber ist das überhaupt schlimm?
Darum ist angebranntes Essen ungesund
Verbrannte Stellen an deinem Essen schmecken nicht nur unangenehm, Acrylamid in Lebensmitteln kann das Krebsrisiko erhöhen. Die Verbraucherzentrale wiest darauf hin, dass schon kleine Mengen des Stoffes Gesundheitsrisiken auslösen können. Die Forschung an Acrylamid ist noch nicht abgeschlossen. Verbraucherzentrale und das Bundesamt für Verbraucherschutz sind sich jedoch einig, dass die Aufnahme von Acrylamid aus Sicherheitsgründen auf ein Minimum beschränkt werden sollte.
In unserem Leckerwissen verraten wir dir Tipps und Tricks rund um deine Küche. Hier lernst du zum Beispiel, welche Lebensmittel du unbedingt vor Licht schützen solltest, wie du dein Brot richtig lagerst oder ob du Pilze wieder erwärmen kannst.
Kann man angebranntes Essen retten?
Was bedeutet das nun also für dein verbranntes Brötchen? Musst du wirklich jede angebrannte Wurst wegwerfen? Auch wenn die Gesundheitsrisiken bisher nicht abschließend geklärt sind, angebranntes Essen hat zumindest keine gesundheitlichen Vorteile. Neben Acrylamid können sich zudem weitere Stoffe bilden, die negative Effekte haben.
Das Bundesamt für Verbraucherschutz rät zu der Faustregel „vergolden statt verkohlen“ – wenn das Essen in deinem Ofen, deiner Fritteuse oder in der Pfanne goldbraun ist, reicht das aus. Dunkler sollte es nicht werden. Die Verbraucherzentrale rät zu schonender Zubereitung von gefährdeten Produkten. Am besten solltest du immer ein Auge auf deinen Ofen haben, wenn sich darin etwas befindet, auch unabhängig von Backzeiten. Schlechte Nachrichten also für deine Brötchen: Haben diese große angebrannte Stellen, solltest du sie lieber entsorgen. Vorsicht ist in diesem Fall besser als Nachsicht.