Der Hunger ist groß, doch zum Glück steht bereits ein leckerer Eintopf vor dir auf dem Tisch. Schnell ist der erste Bissen genommen. Doch Moment… Irgendetwas stimmt hier nicht. Das Gericht ist zu scharf, schmeckt leicht bitter und von den frischen Kräutern ist auch nichts mehr zu erahnen. Wo ist hier etwas schiefgelaufen? Vermutlich beim Zeitpunkt, an dem du die Gewürze zugegeben hast. Wann solltest du also am besten Speisen würzen? Die Antwort findest du hier.
Wann sollte man Speisen würzen?
Gewürze sind etwas Tolles. Sie verleihen Speisen Geschmack, duften hervorragend und besitzen in vielen Fällen auch noch gesundheitliche Vorteile. Nur eines versetzt hobbymäßig Kochende oftmals in Verwirrung: der Zeitpunkt, zu dem man diese Speisen würzen sollte. Lieber so früh wie möglich, um ihnen die Gelegenheit zu geben, sich zu entfalten? Oder doch später, um ihr Aroma zu schützen? Dir kurze Antwort darauf ist: Es kommt drauf an. Die lange Antwort liest du hier.
Vorsicht vor hohen Temperaturen
Viele Aromen sind sehr hitzeempfindlich. Das heißt, dass sie bei zu hoher Temperatur verfliegen. Dann riecht es zwar in deiner Küche gut, dein Eintopf oder Pfannengericht schmeckt jedoch nach nichts. Bei solchen empfindlichen Gewürzen ist es daher klug, sie erst gegen Ende der Kochzeit hinzuzugeben. Empfindliche Gewürze sind zum Beispiel Zimt, frische Kräuter und Paprikapulver. Letzteres kann bei zu hohen Temperaturen sogar bitter werden. Daher ist es sinnvoll, beim Würzen der Speisen darauf zu achten, ob die Gewürze hitzeempfindlich sind.
Viele Münder, viele unterschiedliche Geschmäcker
Für wie viele Leute kochst du heute? Das ist gut zu wissen, denn es gilt zu beachten: Je mehr mitessen, desto mehr verschiedene unterschiedliche Vorlieben wird es am Tisch geben. Daher bietet es sich an, bei potentiell kontroversen Gewürzen sparsam zu sein oder diese noch nicht mit dem Essen zu vermischen. Frischer Koriander zum Beispiel schmeckt für einige nach Seife, andere lieben ihn. Chiliflocken verleihen einigen den richtigen Kick beim Essen, andere können die Schärfe nicht ertragen.
Daher bietet es sich an, kleine Schalen 🛒 mit solchen kritischen Gewürzen auf den Tisch zu stellen. So kann jede und jeder die eigenen Speisen würzen und dabei entscheiden, wie stark gewürzt das Essen sein soll.
Wie lagert man eigentlich Gewürze am besten, sodass sie ihren Geschmack lange behalten? In unserem Leckerwissen findest du die Lösung. Hier verraten wir dir auch, welche zehn Gewürze jeder in der Küche haben sollte. Auf der Suche nach Rezepten für selbstgemachte Gewürzmischungen? Da haben wir einiges für dich.
Überwürzen vermeiden
Manche Gewürze gehen bei zu großer Hitze kaputt, andere blühen bei Hitze erst richtig auf. Je länger ein Gericht kocht, desto stärker schmecken einige Gerichte. Die Nelken, die im Eintopf verschwunden sind, können das ganze Gericht ätherisch schmecken lassen. Es ergibt durchaus Sinn, ganze Gewürze mit dem Essen zusammen zu kochen und dabei auch früh hinzuzugeben, sei jedoch vorsichtig: Nur weil die Gewürze ihren Geschmack nicht direkt entfalten, heißt es nicht, dass sie keinen abgeben. Das Gleiche gilt für Chili, der oftmals erst nach einer Weile seine Schärfe entfaltet. Behalte das im Hinterkopf.
Speisen würzen: die Grundsätze
Grundsätzlich gilt also: Sei beim Speisen würzen vorsichtig. Verwendest du ganze Gewürze, gib diese ruhig schon früh hinzu, entferne sie aber eventuell nach einiger Zeit wieder. Ein kleiner Tipp am Rande: Senfkörner, Koriander und Co. entfalten ihren Geschmack am besten, wenn sie vorher trocken angeröstet werden. Und auch beim Salz solltest du nicht zu sehr auf das Rezept achten, lieber auf deinen Geschmack. Grundsätzlich gilt: Nachwürzen geht immer, solang du nicht von Anfang an übertreibst.
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