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Schwäbische Springerle: die wahrscheinlich schönsten Weihnachtsplätzchen

Im Schwabenländle füllen sich alle Jahre wieder die Küchen mit dem Anisduft der wunderschönen Springerle. Eine tolle Weihnachtstradition!

Ein paar Springerle mit traditionellem Muster.
© stock.adobe.com/Roger Heil

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Kennst du schon Springerle? Für mich, als deutsches Nordlicht, ist dieses Gebäck bis vor kurzem völlig unbekannt gewesen. Das hat sich zum Glück geändert, denn die schwäbischen Anisplätzchen bestechen nicht nur durch ihren Duft und ihren himmlischen Geschmack, sondern vor allem durch ihr wunderschönes Aussehen. Unzählige Formen und „Model“, wie die Holzformen dafür heißen, gibt es, eins schöner als das andere. Bringe mit diesem Rezept ein wenig schwabenländliche Gemütlichkeit in deine vorweihnachtliche Backstube!

Springerle: schöne Tradition

Die Wurzeln der Springerle reichen bis ins Mittelalter zurück. Ursprünglich stammen sie aus dem süddeutschen Raum, insbesondere Schwaben, sowie aus der Schweiz und dem Elsass. Der Name „Springerle“ leitet sich vermutlich vom Wort „springen“ ab. Das bezieht sich auf die typischen „Füßchen“, die während des Backens wie ein Sockel am Boden der Plätzchen entstehen, weil der Teig aufgeht.

Das Backen von Springerle ist eine Kunst für sich und recht zeitintensiv. Ein klassischer Springerle-Teig besteht nur aus wenigen Zutaten: Eiern, Zucker, Mehl und Anis. Nach dem Ausstechen und Prägen sollten die Springerle für 12–24 Stunden an einem kühlen Ort trocknen. Während dieser Ruhezeit bildet sich auf der Oberseite eine feine, harte Schicht, die dafür sorgt, dass das Muster beim Backen erhalten bleibt.

Springerle werden bei relativ niedriger Temperatur gebacken. Dies verhindert, dass die Plätzchen zu braun werden und das filigrane Muster verloren geht. Der Ofen sollte also nicht zu heiß sein! Traditionell wird Hirschhornsalz als Triebmittel für Springerle verwendet. Hirschhornsalz hat jedoch einen recht intensiven Geruch. Daher greifen viele Bäcker heute lieber zu Backpulver, das einen neutraleren Geschmack hat.

Nach dem Backen sind Springerle recht hart. Deshalb solltest du die leckeren Plätzchen in einer Blechdose, Pappschachtel oder Leinenbeutel an einem kühlen Ort aufbewahren, damit sie weich werden. Das dauert etwa zwei bis drei Wochen. Deshalb eignet sich dieses Rezept wunderbar als Vorbereitung für Weihnachten. Ungeduldige Bäcker können aber sicher auch schon vorher von dem Gebäck naschen. Tunke sie einfach in eine heiße Tasse Weihnachtstee!

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Ein paar Springerle mit traditionellem Muster.

Springerle

Ann-Katrin
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Vorbereitungszeit 30 Minuten
Zubereitungszeit 15 Minuten
Ruhezeit 12 Stunden
Gesamtzeit 12 Stunden 45 Minuten
Portionen 40

Zutaten
  

  • 4 Eier
  • 500 g Puderzucker
  • 1 Prise Salz
  • 500 g Mehl Typ 405
  • 2 EL Anissamen

Zubereitung
 

  • Gib die Eier in eine große Schüssel und schlage sie mit dem Puderzucker und einer Prise Salz für etwa 10–15 Minuten auf, bis die Masse sehr hell und cremig ist.
  • Siebe das Mehl und füge es nach und nach zur Eier-Zucker-Mischung hinzu. Vermenge alles zu einem glatten Teig. Knete den Teig so wenig wie möglich, damit er nicht zu zäh wird.
  • Bestäube die Arbeitsfläche leicht mit Mehl und rolle den Teig etwa 1 cm dick aus.
  • Nimm ein Springerle-Model oder einen Keksstempel und drücke vorsichtig Muster in den Teig. Schneide die geprägten Kekse mit einem scharfen Messer oder einem Ausstecher aus.
  • Lege die geprägten Kekse auf ein mit Backpapier belegtes Backblech. Lass sie an einem kühlen Ort (nicht im Kühlschrank) für 12–24 Stunden trocknen.
  • Heize den Backofen auf 140 °C Ober-/Unterhitze vor. Streue die Anissamen gleichmäßig auf das Backblech, bevor du die Springerle darauflegst. Dies gibt den Keksen den typischen Anisgeschmack.
  • Backe die Springerle im vorgeheizten Ofen für etwa 15 Minuten.
  • Nimm die Springerle aus dem Ofen und lass sie vollständig auskühlen. Bewahre sie in einer Blechdose auf.