Der Siegeszug der Pinsa ist nicht aufzuhalten. Sie sieht zwar aus wie eine etwas kleinere und länglichere Version der Pizza, doch geschmacklich ist sie ganz groß. Die bekömmliche Alternative zur omnipräsenten Pizza besteht aus verschiedenen Mehlsorten und Sauerteig, die ganz neue Geschmacksdimensionen auf den (Speise-)Plan rufen. Unsere Pinsa mit Zucchini und Mozzarella wird dich zum nächsten Mitglied im internationalen Pinsa-Fanclub machen.
Pinsa mit Zucchini und Mozzarella: moderne Pizza 2.0
Wie im Netz vielfach zu lesen ist, soll die Herkunft der Pinsa bis in die Zeit des antiken Roms zurückreichen. Da sind wohl einige einer Geschichte auf den Leim gegangen, die sich Corrado di Marco ausdachte. Das war kein römischer Imperator, sondern ein findiger Geschäftsmann, der die Pinsa im Jahre 2001 erfand. Zu Marketingzwecken konstruierte er einen historischen Zusammenhang der Pinsa mit der Antike, den es gar nicht gab.
Die letzten beiden Jahrzehnte reichen als Erfolgsgeschichte aber völlig aus. Wenn im Reich der Pizza eine Pinsa zur ernstzunehmenden Alternative aufsteigen konnte, dann ist das ein hinlänglicher Beweis für den guten Geschmack. Es gibt sie in unzähligen Varianten. Unsere Pinsa belegen wir mit Zucchini und Mozzarella, aber natürlich kannst du deiner Kreativität wie immer freien Lauf lassen.
Was die Pinsa mit Zucchini und Mozzarella aber ausmacht, ist die Verwendung von Weizen- und Reismehl und einem Sauerteig. Das macht den Teig nicht nur besser verträglich, sondern schön fluffig. Außen ist die Pinsa wunderbar knusprig. Falls du gerade keinen Sauerteig dahast, kannst du ihn mit einem zusätzlichen Gramm frischer Hefe oder fünf Gramm Trockenhefe ersetzen.
Willst du eine Variante wie aus 1001 Nacht probieren? Dann backe unsere orientalische Pinsa nach! Und wenn dich doch wieder der klassische Pizza-Hunger packt, dann empfehle ich dir die Pizza Bianca und die Pizza Hawaii.
Pinsa mit Zucchini und Mozzarella
Zutaten
Für den Teig:
- 400 g Weizenmehl
- 100 g Reismehl
- 1 g frische Hefe
- 25 g Sauerteig alternativ 1 g frische Hefe zusätzlich
- 15 ml Olivenöl
- 330 ml Wasser
- etwas Salz
Für den Belag:
- 6 EL Olivenöl
- 1 TL getrocknete italienische Kräuter
- etwas Meersalz
- 500 g Zucchini
- 200 g Kirschtomaten
- 300 g geriebener Mozzarella
- 4 Zweige Rosmarin
Zubereitung
- Vermische Weizen- und Reismehl. Gib Hefe, Sauerteig, Olivenöl, Wasser und Salz dazu und verknete alles mithilfe eines Handrührgeräts zu einem elastischen Teig. Decke ihn zu und lass ihn für 30 Minuten ruhen. Knete ihn alle 10 Minuten kurz durch.
- Forme ihn zu einer Kugel. Verpacke sie in einem luftdichten Behälter und stelle diesen für 24-72 Stunden in den Kühlschrank.
- Nimm den Teig aus dem Kühlschrank und lass ihn zwei Stunden bei Raumtemperatur gehen. Teile den Teig anschließend in 4 gleichgroße Stücke. Forme sie zu Kugeln, decke sie ab und lass sie für 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen.
- Heize den Backofen auf 220 °C Ober-/Unterhitze vor. Lege ein Backblech mit Backpapier aus.
- Forme die Teigkugeln jeweils in eine ovale Form. Mische das Olivenöl mit den getrockneten Kräutern und dem Meersalz und bepinsle die Pinse damit.
- Backe die Pinse nacheinander für jeweils 5-8 Minuten goldbraun.
- Schneide in der Zwischenzeit die Zucchini in Scheiben und brate sie in einer Grillpfanne mit Olivenöl von beiden Seiten an. Halbiere die Kirschtomaten.
- Bestreue die noch heißen Pinse mit geriebenem Mozzarella und belege sie mit Zucchini und Tomaten. Dekoriere mit Rosmarinzweigen.