Wie feiern eigentlich andere Länder Ostern? Und was landet dazu bei ihnen auf dem Tisch? Das haben wir uns gefragt und schauen uns das ein oder andere internationale Osterrezept an. Heute geht es um Casatiello, einen herzhaften italienischen Osterkuchen. Der sieht nicht nur gut aus, sondern schmeckt auch noch richtig gut. Perfekt zum Osterbrunch!
Casatiello: herzhafter Osterkuchen für ein deftiges Frühstück
Casatiello hat seinen Ursprung in der süditalienischen Stadt Neapel. Die erste Erwähnung des herzhaften Osterkuchens geht bis ins 17. Jahrhundert zurück, wo ihn ein italienischer Autor in einer Kurzgeschichte erwähnte. Sein Name soll von dem neapolitanischen Wort caso kommen, was „Käse“ bedeutet und einen Hinweis auf die Zutaten des Gebäcks gibt.
Traditionell besteht Casatiello aus einem Brotteig, der lange gehen gelassen und mit Zutaten wie Käse, Salami und Schweineschmalz zubereitet wird. Seine Besonderheit ist seine Optik: Vor dem Backen werden einige Eier auf den Kuchen gelegt, die, mit einem Kreuz aus Teig versehen, mitgebacken werden. Dabei können diese Eier sowohl roh als auch bereits gekocht sein, das liegt ganz bei dir. Wichtig ist nur, dass du sie gründlich wäschst, bevor sie auf den Kuchen kommen.
Das auffällige Aussehen des Casatiello hat eine besondere Bedeutung: Die Kreuze, mit denen die Eier fixiert sind, symbolisieren das Kreuz, an dem Jesus Christus starb, die Ringform des Brotes die Wiederauferstehung ebendieses. Den Teig für Casatiello stellt man traditionell am Karfreitag her und lässt man ihn über Nacht gehen. Wir haben uns für eine etwas schnellere Variante mit frischer Hefe entschieden, die innerhalb eines Tages fertig ist. Du kannst ihn natürlich auch nach Tradition am Karfreitag vorbereiten, am Ostersamstag backen und an den beiden darauffolgenden Tagen essen. Nach dieser Zeit wird das Brot langsam hart und schmeckt nicht mehr so gut.
Wenn du also deinen Tisch zum Osterfrühstück optisch aufwerten möchtest, backe den Casatiello. Er ist definitiv ein Hingucker und deine Gäste werden sich an ihm nicht sattsehen können. Schnapp dir also die italienische Salami, die langsam im Vorratsschrank vertrocknet und leg los!
Wenn du deine kulinarische Weltreise zu Ostern fortsetzen möchtest, schaue dir auch unsere anderen spannenden Rezepte an, wie Hot Cross Buns oder Simnel Cake. Oder du bleibst in Deutschland und bereitest ganz klassisch einen Eiersalat zu. Heute geht es aber erstmal nach Italien und es wird deftig!
Casatiello
Kochutensilien
- 1 Springform mit Rohrboden
Zutaten
- 10 g frische Hefe
- 1 TL Zucker
- 300 g Weizenmehl Type 550
- 30 g Schweine- oder Butterschmalz
- 1 Prise Salz
- 1/2 TL Pfeffer
- 100 g Salami
- 50 g Speck
- 100 g Pecorino oder Parmesan
- 5 Eier
Zubereitung
- Mische die Hefe mit 120 ml lauwarmem Wasser und dem Zucker. Gib das Mehl in eine Schüssel und vermische es mit dem Schmalz und dem Hefewasser. Würze mit Salz und Pfeffer und knete das Ganze zu einem glatten, elastischen Teig. Lass den Teig für 1 Stunde an einem warmen Ort gehen.
- Schneide die Salami, den Speck und den Käse in kleine Würfel.
- Knete den Teig nach Ablauf der Stunde nochmals durch. Nimm etwa 1/5 der Teigmenge beiseite und forme den übrigen Teig zu einem Fladen. Streue Wurst, Speck und Käse darüber und arbeite alles ein. Forme aus dem Teig eine Rolle und lege diese in die gefettete Backform. Lass alles weitere 30 Minuten ruhen.
- Heize den Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vor.
- Wasche die Eier und trockne sie gründlich ab. Verteile sie gleichmäßig auf dem Kuchen. Forme aus dem übrigen Teig 10 dünne Schlangen, die du je zu zweit kreuzförmig auf die Eier legst und sie so am Teig befestigst.
- Backe den Casatiello für etwa 30 Minuten goldbraun.